"In meinen Alben geht es immer um das Konzept der Stille", sagt der amerikanische Neoklassik-Pianist Lawson. "Ich lade die Menschen ein, sich einen Augenblick Zeit zu nehmen, um wieder zu sich zu finden." Das gilt auch für sein neues Album "Where We Are".
Der 49jährige Lawson aus North Carolina gehört zu jener Art Musikern, die es schaffen, auf itunes und Spotify enorme Streamingzahlen zu generieren - weil sein Ansatz, Klaviermusik und klassische Kompositionen zu vermitteln, ohne große Barrieren funktioniert. Ob mit eigenen Stücken oder mit kühnen Interpretationen von Bach und Chopin, die er zum Teil mit elektronischen Mitteln verfremdet - da ist für viele Menschen etwas dabei. Wenn Sie die ruhigen, fließenden Klavier-Atmosphären von Ludovico Einaudi, Hania Rani oder Nils Frahm mögen, ist Chad Lawsons "Where We Are" unser heutiger Hörbar-Tipp für Sie.
Weitere Gäste an der Hörbar sind die französische Geschwister-Kombo Les Ogres de Barback, die Frankfurter Songschreiberin Fee. s...
Der Schauspieler und Musiker Robert Stadlober findet bei Kurt Tucholsky (1890-1935) neben Trost und Humor einen Bruder im antifaschistischen Geiste. Er vertont ihn nun mit "einem schiefen und einem schüchternen Glitzern utopischer Hoffnung im linken Auge".
Stadlober kennt man aus Kinofilmen wie "Sonnenallee" und "Krabat", aus Fernsehserien wie "Kafka" und vielen anderen mehr - aber er macht auch schon lange Musik. Vor 24 Jahren hat er die Rockband "Gary" gegründet und er betreibt ein eigenes Indie-Plattenlabel. Auf seinem neuen Album "Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich, wir seien gut" verbindet er nun sein Songwriting mit Gedichten von Kurt Tucholsky.
Dazu sagt er: "Der alte - nun bald hundert Jahre tote - Tucholsky, hat sich mit sehr ähnlichem Unbill herumschlagen müssen wie wir hier. Oft sogar Schlimmerem. Und er hat das alles so präzise und scharf und doch mit der Freude am Absurden beschrieben, dass es auf eine Art erbaulich ist, wie ich es mir kau...
Von Galicien über Brasilien bis Armenien und Norwegen: hier gibt’s Musik grenzenlos! Xabier Díaz, einst Dudelsackspieler der galicischen Kult-Band Berrogüetto, hat sich für sein aktuelles Soloalbum "Axúdame a sentir" besonders auf Perkussionsinstrumente spezialisiert.
Seine Musik bringt uns den rauen galicischen Sommer an die Hörbar. Sergio Tannus packt eine sanfte Meeresbrise von der Copacabana dazu und das deutsch-syrische Duo Sefer ī Jahn (Anoush Seferian und Oliver Jahn) stimmt mit einem Wiegenlied aus Armenien auf die späte Stunde ein. Das alles und noch viel mehr gibt’s in dieser Ausgabe der "Hörbar - Musik grenzenlos" zu erleben.
Ein Menü mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, das Genregrenzen überwindet, Klänge ganz unterschiedlicher Herkunft zu einem gemeinsamen Flow verbindet und zum entspannten Zuhören einlädt.
Am Hörbar-Tresen: Bianca Schwarz (Moderation) | Barkeeper: Martin Kersten (Musikauswahl) | (Produktion: hr2-kultur)
Cristina Branco wünscht sich, mit sicheren Schritten in die Zukunft zu gehen(“Passos certos“), Bobby Mc Ferrin singt von seinem "Baby" und Lisa Bassenge gesteht uns, dass ihr Herz ganz dem Papa gehört ("My Heart Belongs to Daddy").
Drei aus 13 Stücken dieser Sendung, jedes ein Einzelstück, unverwechselbar und auf seine Art einzigartig. Zusammen ergeben sie wie immer ein buntes musikalisches Kaleidoskop an der Hörbar - "Musik grenzenlos" eben!
"Gerüche haben einen unglaublich großen Einfluss auf unser Leben. Sie bestimmen, ob wir jemanden mögen, oder ob wir uns wohl fühlen", sagt der Klarinettist David Orlowsky.
Und weil er Synästhetiker ist, also die seltene Gabe besitzt, verschiedene Sinneseindrücke zu verschmelzen, also z.B. Gerüche, aber auch Farben zu hören, fügt er hinzu: "Es ist sicher kein Zufall, dass wir von Duftnoten, Klangfarben und Farbtönen sprechen".
Wie also klingt Patschuli oder Lavendel? Wie lässt sich der Geruch von Sonnencreme auf der Haut in Tönen ausdrücken oder der ganz spezielle Duft im Innern einer Zirkusmanege? Einige Antworten liefert David Orlowsky mit seinem neuen Album "Petrichor".
Das Ohr riecht also mit, vielleicht ja auch bei Musik von Damir Imamovic, Aziza Brahim, ZAZ oder Idan Raichel? Sie alle (und noch mehr) sind zu Gast am Tresen der heutigen Hörbar mit Musik grenzenlos.
Wer kann schon von sich behaupten, als kleines Kind von Louis Armstrong auf dem Arm herumgetragen worden zu sein? Catherine Russell!
Ihr Vater Luis Russell war viele Jahre lang Armstrongs musikalischer Direktor, ihre Mutter eine erfolgreiche Jazzbassistin und Sängerin. Man kann wohl behaupten: Catherine Russell ist der Jazz in die Wiege gelegt worden. Und sie macht was draus! Als Sängerin mittlerweile mehrfach Grammy-nominiert, hat sie jetzt ein Duoalbum mit dem jungen, hochbegabten Pianisten Sean Mason herausgebracht: "My Ideal" ist eine tiefe Verbeugung vor den Wurzeln des Jazz, zeitlos klassisch, eine Feier der afroamerikanischen Musikgeschichte von James P. Johnson bis Ray Charles.
Das und mehr Musik grenzenlos gibt's in dieser Ausgabe auf die Ohren.
Nein, dieser Mann lässt sich ungern in die Karten schauen. Sein echter Name? Ein gut gehütetes Geheimnis. Sein Gesicht? Konsequent verborgen hinter einer kunstvollen Stier-Maske aus dem sardischen Karneval. Aber Klavier spielen kann er, dieser Lambert, und wie!
Der ausgebildete Jazzpianist fasziniert seit Jahren die europäische Neo-Klassik-Szene, was bei weitem nicht nur seiner kunstvollen Mimikry zuzuschreiben ist, sondern schlicht auch seiner Spielkunst. Bei seinem jüngsten Projekt hat er die Musik zu einem britischen Kriminalfilm geschrieben - der dann nie gedreht wurde (jedenfalls nicht mit seiner Musik). Aber weil diese Musik ja nun schon mal in der Welt war und auch ohne die Bilder funktioniert, veröffentlicht Lambert sie jetzt unter dem Titel "Actually Good" als Album.
Da hören wir heute rein, spielen aber auch Musik von Ousmane Touré aus Mauretanien, der britischen Geigerin Sophie Solomon, der unvergessenen Lhasa de Sela, von Kultband Piirpauke aus Finnland und dem sp...
Trotz des Namens kommt der Pianist Evaristo Pérez aus der Schweiz. Er wurde 1990 in Genf geboren und bewegt sich musikalisch im Grenzbereich zwischen Jazz und Klassik.
Jetzt ist sein erstes Solo-Album bei Galileo Music erschienen, mit vornehmlich ruhig-besinnlichen Stücken, die eine Tür zur Fantasie öffnen wollen, um den eigenen Gedanken und Gefühlen kontemplativ freien Lauf zu lassen.
Außerdem gibt’s an der Hörbar einen irischen Herumtreiber, besungen von Cara Dillon, Mikis Theodorakis neu interpretiert, Bands mit seltsamen Namen wie “Les Ogres de Barback” und einen Klassiker von Coldplay, gespielt auf zwei Celli.
Seit gut 20 Jahren machen die Sängerin Susanne Menzel und der Pianist Klaus Ignatzek zusammen Musik und auch auf ihrem neuen, inzwischen sechsten gemeinsamen Album "View from above" bekommt man wieder das geboten, wofür man sie kennt und liebt - gepflegten, schnörkellosen Jazz mit einer perfekt eingespielten Band und fein ausgehörten Soli.
Außerdem mit dabei in der heutigen Hörbar: Kontrabass-Tausendsassa Renaud Garcia-Fons, Tcheka von den Kapverden, skandinavisches Crossover mit "Okra Playground" und ein Rheinländer, der klingt, als wäre er in Westafrika aufgewachsen…
"Ami" - Musik von den Kapverden, von einer der zentralen Figuren des Musiklebens dort: Mário Lúcio. Er ist Songschreiber, er ist Poet und Sänger, Maler übrigens auch. Außerdem war er vier Jahre lang Kulturminister seines Landes - das zeigt schon ein bisschen seinen Stellenwert auf diesem Inselstaat.
Ein Menü mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, das Genregrenzen überwindet, Klänge ganz unterschiedlicher Herkunft zu einem gemeinsamen Flow verbindet und zum entspannten Zuhören einlädt. Am Hörbar-Tresen: Bianca Schwarz (Moderation) | Barkeeper: Martin Kersten (Musikauswahl) | (Produktion: hr2-kultur)